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Channel: Online-Marktforschung – Bezahlte Umfragen, Testberichte und Produkttests – Testpiloten.info
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▷ Ist die empfohlen.de App seriös? – Meine ersten Erfahrungen mit dem Portal für Online-Tests

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Produkttests, Webseiten-Tests, App-Tests, Online-Umfragen – für dieses abwechslungsreiche Programm sucht empfohlen.de sogar über Werbung bei RTL neue Mitglieder. Eine Empfehlung bekommt das Programm von uns nach erstem Test trotzdem erstmal nicht. Geht es hier wirklich um seriöse Marktforschung? Details in meinem empfohlen.de Testbericht mit eigenen Erfahrungen.

Bild: © Style-Photography – Fotolia.com

Informationen zu empfohlen.de im Überblick

Die Vorteile einer Mitgliedschaft bei empfohlen.de – Geld verdienen als Online-Tester:

  • sehr kurzer Anmeldeprozess
  • Unverbindliche Mitgliedschaft und freiwillige Teilnahme an den Umfragen und Produkttests
  • Auszahlung via Paypal
  • Mit der empfohlen.de Android-App keine Aufträge verpassen
  • Auszahlung bei ordentlicher Kündigung auch unterhalb der Auszahlungsgrenze möglich

Die Nachteile von empfohlen.de:

  • Teilnahme erst ab 18 Jahren
  • Auszahlung erst ab 30 Euro
  • Registrierung bei den zu testenden Anbieter ist zwingend erforderlich, um eine Vergütung für die Teilnahme an den Online-Tests zu erhalten.
  • unklar, wie Ergebnisse der Tests verwendet werden

Empfohlen.de – Darum geht es offiziell

Wer mindestens 18 Jahre alt ist und seinen Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz hat, kann sich auf empfohlen.de schnell als Mitglied registrieren.

Neben der Email-Adresse muss man lediglich die üblichen persönlichen Angaben machen.

Empfohlen.de wird betrieben von der aestimium GmbH mit Sitz in Hamburg, deren Geschäftsführer unter anderem auch das Portal heimarbeit.de betreibt.

Nach der Anmeldung bei empfohlen.de kann man sofort an Aktionen teilnehmen. Für jede erfolgreiche Teilnahme gibt es eine Gutschrift.

Die Anmeldung zur Teilnahme bei empfohlen.de

Die Anmeldung bei empfohlen geht ruck zuck. Benötigt werden:

  1. Eine gültige Emailadresse
  2. Name und Geburtsdatum
  3. Adresse
  4. Handy-Nummer für SMS-Benachrichtigungen
  5. Einverständnis mit den AGB und der Datenschutzerklärung

Das Besondere bei empfohlen.de: Man hat die Option, ein Profilbild hochzuladen. Die Ergebnisse der Webseitentests werden laut Aussage von empfohlen.de als Erfahrungsberichte auf den getesteten Webseiten anonymisiert veröffentlicht – mit dem Bild bekommt die Bewertung aber erst so richtig ein „Gesicht“. Das Hochladen eines Bildes ist natürlich freiwillig.

Angeben muss man außerdem, welche internetfähigen Geräte und welche sozialen Medien man benutzt. Manche Aufträge können z.B. nur am Smartphone oder Tablet erledigt werden.

Schließlich muss man noch dem Link der Bestätigungs-Email folgen. Auf langwieriges Profilumfragen, wie man sie von vielen Umfrage-Portalen kennt, verzichtet empfohlen.de.


Modern und übersichtlich: die Seite gefällt mir!

Ab jetzt heißt es: Auf Einladungen zu Umfragen und Tests per Mail, SMS oder Pushbenachrichtigung per App warten oder gleich mit auf der Seite verfügbaren Aufträgen beginnen.

Die Entlohnung findet man hier auch direkt. Meistens wird pro Auftrag mindestens 1 Euro geboten, je nach Länge sind es aber auch häufig bis zu 6 Euro und mehr. Wer zum Premium-User aufsteigt, kann noch mehr verdienen.


Mit diesem Video wirbt empfohlen.de

Ein Vorteil von empfohlen.de ist außerdem die Auszahlungsmethode. Man kann sich das gesammelte Guthaben bequem auf das Paypal-Konto auszahlen lassen. Auf Konsumgutscheine von Amazon und Co. verzichtet das Panel. Und wer hat nicht am liebsten bares Geld?

Leider gibt es hier aber auch einen Nachteil: Auszahlen lassen kann man sich das Guthaben erst ab hohen 30 Euro. Da ist die Auszahlungsgrenze bei anderen Portalen wesentlich niedriger. Da der Verdienst bei empfohlen.de aber recht hoch ist, lässt sich das Limit durchaus erreichen.

Auszahlung bei Kündigung nach Inaktivität

Interessant ist, wie empfohlen.de die Auszahlung bei Kündigung der Mitgliedschaft in den AGB unter Punkt „§ 10 Laufzeit / Kündigung“ regelt.

Demnach ist die Mitgliedschaft bei empfohlen.de zwar erstmal unbefristet, der Anbieter behält sich aber das Recht vor, bei Inaktivität des Teilnehmers „die Teilnahme mit einer Frist von sechs Monaten ordentlich zu kündigen und das Konto aufzulösen.“ Inaktiv ist ein Account dann, wenn ein Mitglied sich mehr als sechs Monate nicht mehr eingeloggt oder an keiner Aktion teilgenommen hat.

Ist ein Account auf inaktiv geschaltet, wird das Mitglied per Email informiert und kann innerhalb von drei Monaten die Account-Sperre wieder aufheben.

Kommt es trotzdem zur ordentlichen Kündigung, dürfen sich Mitglieder über diesen Abschnitt in den AGB freuen: „Befindet sich zum Zeitpunkt der ordentlichen Kündigung Guthaben im Konto des Mitglieds, wird dieses ungeachtet der Auszahlungsgrenze ausgeschüttet.

Der Anbieter wird von der Verpflichtung zur Auszahlung eines etwaigen Guthabens befreit, sofern das von dem Mitglied angegebene PayPal-Konto nicht existiert und/oder einem anderen Kontoinhaber zuzuordnen ist.“ Das Guthaben verfällt also nicht, wenn man gleich nach der Anmeldung bei empfohlen.de seine Paypal-Adresse für die Auszahlung angibt. Sehr gut gelöst, wenn es dann auch so umgesetzt wird!

Bei vielen anderen Anbietern verfällt das Guthaben in so einem Fall einfach – empfohlen.de hat hier eine nutzerfreundliche Regelung getroffen.

Genau hingeschaut: Darum ist bei empfohlen.de Vorsicht geboten!

empfohlen.de Erfahrungsbericht von unserem Autor Julian

Ich habe empfohlen.de mit einem eigenen Account getestet, um einen möglichst genauen Einblick zu bekommen.

Zuerst war ich begeistert von dem Projekt: Gleich nach der schnellen Anmeldung gab es die Möglichkeit an vielen Tests teilzunehmen. Auf einen Schlag kann man nach der Anmeldung gleich mehr als 10 Euro verdienen.

Erst beim näheren Hinsehen kamen mir Zweifel bezüglich der angebotenen Aktionen. An den bisher angebotenen Aktionen konnte ich nur teilnehmen, wenn ich mich zuerst bei weiteren Anbietern registrierte.

So hatte ich mir das ja nicht vorgestellt.

Auch bei einem Webseiten-Test eines Online-Spieleportals sollte ich mich zuerst dort registrieren; bestehende Accounts können nicht genutzt werden. Sollte es tatsächlich um Marktforschung gehen, müsste doch egal sein, ob ich bei einem zu testenden Portal bereits registriert bin. Wenn die Registrierung über empfohlen.de aber Voraussetzung für die Teilnahme ist, sieht es eher nach einem Cashback-System als nach Marktforschung aus.


An diesen Webseiten-Tests kann ich direkt nach der Anmeldung bei empfohlen.de teilnehmen – aber nur, wenn ich mich zuerst bei den genannten Portale registriere. Alle in dieser Grafik von mir grau anonymisierten Webseiten sind Online-Panel. Geht es empfohlen.de wirklich um „Marktforschung zu Marktforschern“ – oder doch eher um das Anwerben neuer Panelisten für die Panel? Ich bin skeptisch.

Ein Beispiel: Für die Teilnahme an einem Webseiten-Test zu einem seriösen Marktforschungsinstitut, das wir auch auf Testpiloten.info vorstellen, muss ich mich erst neu über einen Link von empfohlen.de bei diesem Panel registrieren.

Erst nach meiner Anmeldung, die zwangsläufig über empfohlen.de erfolgen muss und auch von empfohlen.de mit einer Testfrage überprüft wird, kann ich an dem Webseiten-Test in Form einer Umfrage teilnehmen.

Da ich aber schon bei dem getesteten Marktforscher Mitglied bin, werde ich automatisch von einer Vergütung des Webseiten-Tests durch empfohlen.de ausgeschlossen.

Es erscheint diese Mitteilung auf der Internetseite von empfohlen.de (der Name des Panels ist wieder von mir anonymisiert):

Nach „Ich habe verstanden“ kann ich zwar direkt an der Umfrage zum Panel teilnehmen. Die Vergütung wird auch gleich im Account angezeigt. Freigeschalten wird aber offenbar nur, wenn nachträglich das getestete Panel auch bestätigt, dass ich mich neu über empfohlen.de dort registriert habe. Ansonsten habe ich kein Anrecht auf meine Belohnung beim Webseiten-Test.

Meine Vermutung dazu: Empfohlen.de geht es weniger darum, tatsächlich einen Webseiten-Test für das Panel durchzuführen – dann müsste ich ja auch teilnehmen können, wenn ich bereits bei dem Panel Mitglied bin. Ich vermute, dass empfohlen.de vor allem selbst Mitglieder für das Panel anwerben möchte und vermutlich auch für jeden neuen Teilnehmer eine Provision erhält.

Ähnlich läuft es auch bei den meisten anderen derzeit für mich freigeschalteten Tests: Zuerst soll ich mich bei einem Panel anmelden, dann einen Webseiten-Test durchführen. Auch bei den anderen Panels ist es zwar generell möglich, einen bereits bestehenden Mitgliederaccount zu verwenden – ein Anrecht auf eine Vergütung für die bei empfohlen.de ausgefüllte Umfrage zum Panel habe ich dann aber nicht.

Ich werde jetzt bei den Marktforschern anfragen, ob sie tatsächlich mit empfohlen.de Marktforschungsstudien zu ihren Panels in Auftrag gegeben haben. Ich bin gespannt auf die Antwort.

Mein Fazit: Erstmal abwarten!

Noch können wir von Testpiloten.info keine Empfehlung für empfohlen.de aussprechen. Ob empfohlen.de seriös ist, muss sich erst noch herausstellen. Ob es hier tatsächlich um eigene Marktforschung geht – oder doch eine raffinierte Art und Weise, neue UmfragenteilnehmerInnen für bestehende Online-Panel und andere Online-Services zu rekrutieren?

Bis das geklärt ist, werde ich erstmal an keinen weiteren Aktionen von empfohlen.de mehr teilnehmen. Auch die Auszahlungsgrenze in Höhe von 30 Euro ist mir dafür viel zu hoch angesetzt – das Risiko zu groß.


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